THOMAS FREITAG will es noch einmal wissen. In seinem Kabarett-Solo wirft er einen scharfen, satirischen und sehr komischen Blick auf Europa – oder das, was davon noch übrig ist. Der Kabarett-Altmeister schlüpft in verschiedene Rollen und schlägt den Bogen von der Antike bis heute, von der Hochkultur zur Politik, von Gott bis in die Welt. Und er kommt den großen Wahrheiten damit ziemlich nahe …
… So ist er als EU-Bürokrat Peter Rübenbauer für die Entwicklung aller europäischen Kreisverkehre zuständig … bis der selber in einem Kreisverkehr verünglückt und sich zwischen Himmel und Hölle, zwischen dem ewigen Licht und einer EU-Energiesparlampe wiederfindet. Hier stellt er sich die großen Fragen: Habe ich meine Ziele erreicht? Und habe ich wirklich für Europa gekämpft? … Für dieses seltsame Gebilde, das uns Skipisten in Dänemark, Schwarzwälder Schinken aus Lettland und zwei Millionen Kreisverkehre beschert hat? … Aber eben auch siebzig Jahre Frieden und Wohlstand … Ein himmlischer Abend für Europäer, die glauben, dass Europa vielleicht doch noch mehr ist als Song-Contest und Champions League.

… Freitags Alptraum über die Auswüchse von Facebook ist fabelhaft, sein flammendes Plädoyer für Europa berührt. Ein vergnüglicher Abend mit Witz und Biss (Rheinische Post)